Metsovaara

Metsovaara war ein finnischer Textilkünstler, der die fantastischsten Muster schuf. Viele halten sie für die größte moderne Textildesignerin aller Zeiten.

Wunderbar, dass sie jetzt nachgedruckt werden können - damit wir sie wieder genießen können!

Marjatta wurde 1927 in Turku geboren, aber während der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre zog die Familie nach Urjalankylä (55 km von Tampere, 165 km von Helsinki), wo der Vater eine Teppichfabrik namens Suomen Matto Oy gründete.

Sie besuchte zunächst eine Mädchenschule in Tampere und setzte dann ihr Studium an der Universität der Künste in Helsinki fort. 1949 schloss Marjatta ihr Studium als Textildesignerin am Ateneum (heute Aalto University) ab und arbeitete gleichzeitig in der Teppichfabrik ihres Vaters. Es war ein harter Start, denn die finanziell schwierigen Zeiten in Finnland nach dem Krieg führten zu einer Rohstoffknappheit – was den Berufseinstieg erschwerte und ihre unendliche Kreativität stark veränderte.

1954 gründete sie die Firma Metsovaara Oy und leitete eine Weberei in den alten Räumlichkeiten ihres Vaters in Urjalankylä. Marjattas neues Design wurde in Finnland und auch im Ausland gut verkauft, da sie an vielen internationalen Ausstellungen teilnahm. In den USA ist sie zum ersten Mal durchgebrochen.

Die Textilkarriere bestand auch aus Rya-Teppichen. Hier ist das Simpukka-Muster ein beliebtes Design – sowohl als Rya als auch als Textil.

1962 gründete Marjatta eine moderne Weberei in Sint-Niklaas, Belgien, um die Nachfrage nach Möbelstoffen zu befriedigen. Viele Bahngesellschaften und Fluggesellschaften wie Finnair und Sabena wurden mit diesen Hightech-Stoffen ausgestattet.

Marjattas Design spielte eine wichtige Rolle bei der Modernisierung der finnischen Wohneinrichtung. Sie experimentierte mit Materialien und entwickelte ihren eigenen Stil. Am produktivsten war sie in den Jahren 1954-1970.

Marjatta setzte ihre Arbeit als Textildesignerin bis 1985 fort, als sie nach Nizza in Frankreich zog, entwickelte jedoch zeitlebens Designs sowohl für die Papierindustrie als auch für die Modehäuser.